Wanderreiten im Ostallgäu

Wanderreiten im Ostallgäu beim Bauer Huber

Teilnehmer:

Karin Ballwieser, Roman Ballwieser, Sugus Huber,

Rahmona Schuon, Jürgen Wiedman.

An einem Freitag Anfang Oktober starteten meine Frau Karin und ich um 8 Uhr in der Früh mit unseren beiden Pferden Shira und Natea im Hänger um uns für einen Wochenendausflug in Obergünzburg im Allgäu mit unseren Freunden Mona und Jürgen zu treffen. Da Mona und Jürgen 3 Pferde besitzen, mussten Sie 2x von Ihrem Wohnort bei Ulm fahren um alle Pferde mitzubringen. Sie trafen um13 Uhr mit den beiden letzten Pferden ein. Nach einer herzlichen Begrüßung wollten wir das schöne Wetter nutzen und sattelten unsere Pferde zum 1. gemeinsamen Ausritt. Da wir Ortsfremd waren mussten wir uns nach einer Karte richten. Der Weg führte uns ins Tal Richtung Obergünzburg wo wir dann an einem Bach Richtung Liebtannmühle ritten. Nach ca. 1 Stunde sahen wir die Mühle rechts vor uns liegen. Da bei dem schönen Wetter auch viele Radfahrer und Spaziergänger unterwegs waren, schlugen wir uns nach links in einen Waldweg der parallel zum Tal verlief. Nach 30 Minuten kamen wir dann kurz vor dem Ort  Ronsberg wieder auf den Wanderweg. Nach durchreiten des Ortes überquerten wir die Hauptstraße und begannen den Aufstieg in Richtung Wolfartsberg. Die Rösser mussten ganz schön arbeiten da der Weg  durch den Wald steil und teilweise steinig war. Am Schluss wurden wir aber noch mit schönen Wiesenwegen belohnt, die wir fast bis ganz oben traben und galoppieren konnten. Nach 2 ½ Stunden hatten wir unseren Ausflug dann beendet. Nachdem die Tiere versorgt waren planten wir dann bei einem guten Essen den Ausritt für den nächsten Tag.

Samstag. Um 7.30 Uhr war die Nacht vorbei. Nach einem kräftigen Frühstück sattelten wir unsere Pferde und ritten gegen 10 Uhr los. Unser Ziel war heute Katzbrui. Das Wetter meinte es diesmal nicht so gut mit uns. Es war sehr nebelig und dem entsprechend kalt und feucht.  Von der Landschaft sahen wir so gut wie nichts, die Sichtweite betrug teilweise nur 30 Meter, dadurch haben wir uns auch einmal verritten. Wir fanden trotzdem wieder auf den rechten Weg und kamen nach 3 ½ Stunden an unserem Ziel an der Gastwirtschaft in Katzbrui  an. Die Pferde wurden im Garten am Zaun angebunden und mit Wasser versorgt. Jetzt war natürlich auch bei uns erst mal Essen und Trinken angesagt. Nach 2 Stunden Pause waren wir träge und mussten uns aufraffen um den Heimweg anzutreten. Wir kamen nur 100 Meter weit. Mona machte uns aufmerksam das Ihr Pferd Apanatschi schon im Schritt lahmt. Nach einer kurzen Untersuchung mussten wir feststellen das wir weder die Ursache noch eine Beseitigung der Lahmheit durchführen konnten. Wir kamen zum Schluss, das es besser ist Mona bleibt vor Ort und wir reiten zurück um Sie dann mit dem Pferdehänger zu holen.Gesagt, getan. Karin, Jürgen und ich machten uns auf den Rückweg um schnellstens die Distanz nach Hause zu überbrücken damit Mona nicht zulange auf uns warten muss. Der Nebel war nach wie vor noch vorhanden. Da fast alle Wiesen von den Bauern abgemäht waren konnten wir neben allen Strassen und Wegen zügig Vorwärtsreiten. Es war wie ein kleiner Distanzritt.

Deshalb schafften wir die Strecke auch in 90 Minuten. Karin versorgte unsere Pferde damit Jürgen und ich gleich den Hänger an den Jeep ankuppeln und losfahren konnten.  Mona war in der Zwischenzeit bei einem netten Bauern untergekommen der Ihr verletztes Pferd mit Heu und Wasser versorgt hat. Um so mehr freute Sie sich als sie uns sah. Nachdem wir wieder im Stall von unserem Bauer Huber ankamen waren wir ganz schön geschafft. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen.

Sonntag. Der dichte Nebel war immer noch da. Es wurde uns empfohlen zur „Teufelsküche“ zu reiten. Zwecks der besseren Ortskenntnis wollte uns Sugus Huber mit seinem Pferd Janosh bekleiden. Da sagten wir natürlich nicht nein. Der Ort des Geschehens war nicht so weit und so trafen wir schon nach ca. 35 Minuten an dem Felsengarten ein. Da unsere Pferde sehr ausgeglichen und trittsicher sind, konnten wir die steilen und engen Passagen ohne Probleme bewältigen. Auf einem kleinem Umweg ritten wir dann wieder unter der Führung von Sugus Richtung heimischen Stall um nun zum Highlight des heutigen Tages zu kommen, zum Rinder treiben. Da wir alle vier mit unseren Pferden noch nicht soviel Kontakt mit Rindern hatten waren wir natürlich gespannt wie das Abenteuer ausgeht.

Bauer Huber hatte 34 Rinder auf der Weide. Und wir mitten drin. Nach dem ersten Kennenlernen begriffen unsere Pferde sehr schnell, das die Rinder von ihnen wichen, wenn man auf sie zureitet. Wir mussten feststellen, das man schon ein bisschen Erfahrung und Kondition für Reiter und Pferd braucht um so eine Herde kontrolliert zu treiben. Nach ca. 1 Stunde brachen wir dann unsere erste Lektion ab.

Wir bedankten uns noch bei Familie Huber für Ihr Entgegen kommen und nach einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee ging ein schönes Wochenende mit Freunden im Allgäu zu Ende.

Geschrieben von Roman Ballwieser